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Adolf Müllner – Literaturabend

16. Februar 2011

 

Adolf Müllner wurde als Sohn des Amtsprokurators Heinrich Adolph Müllner und dessen Gattin Friederike Philippine Louise Bürger, Lieblingsschwester des Dichters Gottfried August Bürger, in Langendorf bei Weißenfels geboren. Er wuchs bei seiner Großmutter auf und lebte nach ihrem Tod 1787 wieder bei seinen Eltern. Müllner besuchte das Gymnasium in Schulpforta, interessierte sich besonders für Mathematik und Poesie und nahm an schulischen Theateraufführungen teil.

 

1793 begann er auf Wunsch seines Vaters ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. 1797 wollte er sich als Advokat in Weißenfels niederlassen, ging aber nach Delitzsch, wo er Volontär im kurfürstlichen Justizamt wurde. Trotz guter Karriereaussichten kehrte er wieder nach Weißenfels zurück und wurde Gehilfe des Rechtsanwalts Vogel. 1802 heiratete er seine Jugendliebe Amalie von Logau, Tochter eines Offiziers. 1805 erwarb er noch den Doktorgrad und publizierte juristische Aufsätze und Schriften.

 

Auf die Initiative von Müllner wurde das Weißenfelser Liebhabertheater wiedereröffnet. Er übernahm selbst einige Hauptrollen, führte Regie und leitete die Proben. Bald kam Müllner auf die Idee, selber Stücke zu verfassen. Nach der Besetzung von Weißenfels durch französische Truppen widmete er sich intensiv dem Studium der französischen Sprache und Literatur. 1815 gab Müllner seinen angestammten Beruf als Advokat auf und widmete sich ganz der Schriftstellerei. Hierzu bot er einigen Zeitungen seine Mitarbeit als Kritiker an.

 

1799 hatte Müllner bereits seinen ersten Roman geschrieben, dem später mehrere Verslustspiele nach französischem Muster folgten. Er begründete 1812 die Theatermode der Schicksalstragödie mit dem Einakter Der 29. Februar, angeregt von dem Drama Der vierundzwanzigste Februar von Zacharias Werner und mit starken theatralischen Effekten versehen. Vier Jahre später erlangte er mit dem Trauerspiel Die Schuld einen noch gewaltigeren Erfolg, dem Hauptstück dieser Gattung, das, sensationell aufgemacht, sich über ein Jahrzehnt auf deutschen Bühnen hielt.

 

1820 übernahm Müllner die Schriftleitung des Literaturblattes von Cottas Morgenblatt für gebildete Stände, die er bis 1825 innehatte, aber durch persönliche Differenzen vorzeitig beendete. Nebenher hatte er 1823 ein eigenes Blatt namens Hekate gegründet, das noch im selben Jahr wieder eingestellt wurde. Mit dem Stückeschreiber August von Kotzebue stand er in freundschaftlicher Verbindung. Wegen seiner schonungslosen Kritik erwarb sich Müllner zeitweilig eine beispiellose literarische Machtstellung innerhalb der preußischen Provinz Sachsen und der angrenzenden Gebiete. Später wurde Müllner Redakteur des Mitternachtblattes für gebildete Stände des Verlegers Friedrich Vieweg. Er galt als streitsüchtig und wurde polemisch als Advokat von Weißenfels bezeichnet.

 

Müllner starb im Alter von 54 Jahren an einem Schlaganfall. Nach seinem Tod geriet er rasch in Vergessenheit. August Graf von Platen verewigte ihn in seinem satirischen Drama Die verhängnisvolle Gabel (1826).

 

(Quelle: Wikipedia)

 

 

Am 16. Februar 2011 um 19.00 Uhr wird Jörg Riemer aus Pettstädt zu Leben und Werk von Adolf Müllner einen interessanten Literaturvortrag im Fürstenhaus halten.

Details

Datum:
16. Februar 2011
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